Am Mittwoch habe ich mich am Nachmittag mehr oder weniger spontan dazu entschieden zum Centre of New Zealand zu laufen. Meine Hostmum hat mir das empfohlen, weil der Ausblick so schön ist (ist er wirklich)
Ich glaube ich bin dann um drei nach Nelson gelaufen, weil ich leider ein mal quer durch die Stadt musste. Dank Google Maps habe ich auch den Eingang gefunden. Es ist zwar ausgeschildert, aber nicht dort, wo ich es gebraucht hätte.
Am Anfang war alles noch toll. Es ging angenehm bergauf und ich war noch total motiviert und der Ausblick war ohnehin wunderschön.
Aber irgendwann ist es dann immer steiler geworden und meine Beine haben gesagt, dass sie keinen Bock mehr haben. Klar, der Ausblick war schön und man konnte über Nelson schauen, aber ich bin nun mal so viel Laufen nicht gewöhnt. Ich habe mich dann auch irgendwann gefragt, wie hoch denn dieser blöde Berg ist, irgendwann muss ich doch mal oben sein. Meine Hostmum ist den übrigens morgens hoch UND runter gejoggt. Mir hat schon das Laufen gereicht. Irgendwann bin ich dann doch angekommen und zuvor war die Aussicht durch Bäume und Sträucher verdeckt, weswegen der Ausblick dann wie eine Belohnung war :)
Ich habe zuerst was gegessen und was getrunken, um meinen Tank wieder aufzufüllen :) und danach, wer hätte das gedacht, habe ich meine Kamera ausgepackt :)
Auf der einen Seite Nelson und das Meer und auf der anderen Seite grüne Berge (oder Hügel, wie man es eben nimmt)
Es verdient definitiv den Namen Centre of New Zealand
Auf den Bildern sieht es leider nicht ganz so schön aus, wie in echt, aber ich kann euch hoffentlich trotzdem ein bisschen neidisch machen :) Nein Quatsch. Aber wenn ihr mal nach Nelson kommen solltet, müsst ihr euch das echt "antun". Der Ausblick belohnt euch. Ich denke zwar, dass es im Sommer noch schöner aussieht, aber ich soll ja sowieso noch mal im Sommer nach Nelson kommen :)
Auf dem Rückweg habe ich dann das volle Neuseeland-Programm gemacht.
Ich bin als erstes auf einen anderen Wanderweg abgebogen, der auf eine Schafweide geführt hat. Ja, ich habe das Klischee erfüllt. Leider sind die Schafe vor mir weg gelaufen, aber ich habe sie trotzdem vor die Linse bekommen :)
Als ich dann wieder auf den "richtigen" Weg zurück bin, habe ich ein Schild zu einem Kauri Baum gesehen. Ich dachte mir warum nicht und bin dem Schild nachgelaufen.
Ich habe mich echt wie im Urwald gefühlt. Überall Farne, "normale" Bäume und Palmen, alles auf einem Haufen. Teilweise war es auch echt unheimlich, weil es langsam dunkel wurde und dann die Vögel die im Laub geraschelt haben...
Und dann stand ich vor dem Kauri Baum... und habe ihn erst gar nicht gesehen :)
Es war ein dünner Stamm mit einem Zaun drum herum. Die Blätter waren mit den anderen Bäumen mehr oder weniger verwachsen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt...
Ein bisschen enttäuscht bin ich dann weiter durch den Wald gewandert und hatte zwischendurch echt Angst, dass ich mich verlaufe und dann im Dunkeln alleine durch den Wald stapfe. Aber ich habe es wieder in den Park geschafft und bin dann wieder zum Haus der Großeltern gelaufen.
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