#12 Au-Pair Workshop von MultiKultur in Köln | 38 Days Left

Hej, ihr Lieben,

endlich gibt es mal wieder etwas Neues zu berichten, weswegen jetzt auch ein neuer Eintrag kommt :)

Ich war mit meinen Eltern und meinem Bruder in Köln, weil ich mich für den Au-Pair Workshop von MultiKultur angemeldet hatte.

Wir sind schon am Freitag nach Köln gefahren, weil es von Sachsen doch ein Stück dauert und der Workshop schon früh um zehn angefangen hatte und sonst hätten wir noch vor dem Aufstehen losfahren müssen :)

Bei dem Workshop waren wir, wenn ich mich nicht verzählt habe 16 Mädels, die alle das gleiche Ziel hatten: Au-Pair werden. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele in Europa bleiben und keine in die USA geht (zumindest, die dort waren) aber es war dadurch interessanter, weil es  "ungewohntere" Ländern waren :)

Am Anfang haben wir erst ein paar Kennenlern Spiele gemacht. Klingt vielleicht albern, war aber ganz lustig und so hat man erst mal einen Überblick bekommen wer wohin geht und wie weit jeder schon ist, denn es waren noch einige die noch in der Bewerbung steckten oder noch keine Gastfamilie hatten.

Zuerst wurde uns eine Präsentation über MultiKultur, die Bewerbung und dann die Gastfamilien-Suche gezeigt, also wie die Profile der Gastfamilien in den unterschiedlichen Ländern aussehen.

Danach haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe hat Punkte gesammelt, warum man als Au-Pair ins Ausland möchte und die andere Gruppe, warum Familien Au-Pairs aufnehmen. Das haben wir dann zusammengetragen und unsere zwei "Betreuern" von MultiKultur bisschen kommentiert. 

Dann hat eine "Betreuerin" von ihrer Zeit als Au-Pair in London berichtet und es war ziemlich interessant mal zu hören, was sie jetzt im Nachhinein darüber erzählt und einfach von ihren Erfahrungen zu hören :)

Dabei hat sie auch von ihren typischen Tagesablauf und den Pflichten, die ein Au-Pair so hat, erzählt.

Vor dem Mittagessen haben wir alle noch unsere Ängste und Befürchtungen für das Au-Pair Jahr aufgeschrieben und dann gab es erst mal Pizza :)

Danach haben wir alles zusammengetragen und man hat echt gemerkt, dass alle im Großen und Ganzen die gleichen Ängste haben. Also, zum Beispiel: zu Hause passiert etwas Schlimmes, oder die Gastkinder mögen mich nicht, ... Und einige Ängste betreffen mich auch gar nicht mehr, wie zum Beispiel, dass ich keine Gastfamilie finde :)

Die beiden haben dann mit uns über diese Ängste gesprochen und von ihren Erfahrungen berichtet, ob sie sich oft bewahrheiten, oder ob das einfach typische Ängste sind, die eben jeder vorher hat. Ich sehe dem ganzen eigentlich ganz positiv entgegen. Natürlich wird nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen sein, aber genau deswegen will ich das machen, um an mir selbst zu wachsen und selbstbewusster zu werden.

Das nächste Thema waren Probleme mit der Gastfamilie. Wir haben als Beispiel E-Mails von Au-Pairs bekommen, die gerade Probleme mit ihrer Gastfamilie hatten. Wir sollten die Situation kurz nachspielen und dann eine mögliche Lösung präsentieren. Und das Zaubermittel ist in 99% der Fälle Kommunikation, was leider ganz vielen schwer fällt und ich würde da auch keine Ausnahme sein. Beide haben uns auch den "Weg" erklärt, an wen wir uns wann wenden sollen, wenn irgendwelche Probleme auftreten sollten. Weg 1 ist immer mit der Gastfamilie darüber sprechen und versuchen so gleich eine Lösung zu finden. Sollte das nicht klappen, ware Weg 2 die Organisation im Gastland (also bei mir Dream Au-pair). Die können zum einem mir als Au-Pair helfen aber auch mit den Gastfamilien sprechen. Der allerletzte Weg, wäre sich an seine Organisation zu Hause zu wenden (also bei mir MultiKultur). Die sprechen dann mit ihren Partnern vor Ort und die dann mit der Gastfamilie. Ich hoffe einfach, dass wenn es Probleme gibt, dass ich sie ohne große Probleme mit meiner Gastfamilie regeln kann.

Der vorletzte Punkt waren Spielideen bzw. Ideen, was man mit den Kindern alles machen kann. Dazu wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, die sich mit verschiedenen Altersgruppen beschäftigt haben. Das war aufgeteilt in 0-2, 3-6, 7-10 und 11-14. Meine perfekte Gruppe wäre ja 3-6 gewesen, weil meine Gastkinder ja 3 und 4 einhalb sind, aber ich kam in die Gruppe der 11-14 jährigen :) 

Und das war ziemlich kompliziert. Ich konnte zwar ein bisschen was einfließen lassen, was ich mit meinem Bruder so mache, aber es ist ziemlich schwer etwas zu finden, was auch solchen "alten" Kids Spaß machen würde. Wir haben dann einiges gefunden, wie Ausflüge machen, zusammen z.B. Fußball spielen oder gemeinsam kochen und backen.

Wir haben das dann zusammen getragen und einiges hatte ich mir auch schon für meine Gastkids überlegt, aber die anderen hatten auch Idee, auf die ich jetzt nicht auf Anhieb gekommen wäre. Es war auf jeden fall interessant und ich habe definitiv noch ein paar Anregungen, was ich mit den zwei Mädels machen kann (natürlich, wenn sie wollen)

Das letzte Thema, war vermutlich das Thema, was wahrscheinlich alle während des Jahres betreffen wird: Heimweh. Zuerst haben sie uns den typischen "Ablauf" von Heimweh erklärt. Wenn man ankommt ist man erstmal voller Euphorie und findet alles toll und interessant und besser als zu Hause. Diese Phase dauert ein paar Wochen, also ungefähr wie ein Urlaub. Danach stellt man aber fest, dass das Gastland und die Gastfamilie doch ziemlich verschieden zu dem ist, was man gewohnt ist.

Danach folgt Phase 3, also das eigentliche Heimweh. Man findet jetzt plötzlich die Unterschiede doof und zu Hause ist ja alles besser. Oft schaut man sich Bilder an oder ist oft mit Freunden und Eltern zu Hause in Kontakt, was nicht unbedingt förderlich sein muss. Man vermisst seine Liebsten und hat Vorurteile gegen das Gastland und die Leute, auuch wenn es total banale Dinge sein sollten, die man am Anfang noch toll fand.

Die vierte Phase ist dann praktisch die Rückkehr in den "Normalzustand". Man akzeptiert, dass das Gastland und die Gastfamilie anders sind als zu Hause und lernt mit und in dieser neuen Kultur zu leben. Man sollte sich Leuten im Gastland öffnen und auch Einheimische kennenlernen und sich somit in das Leben zu integrieren.

Ich wette, dass ich definitiv Heimweh bekommen werde, denn irgendwie gehört das dazu. Natürlich hoffe ich, dass es nicht so schlimm ist und ich gar nicht erst darüber nachdenke nach Hause zu fliegen!

Das waren auch schon alle Themen im Workshop und ich persönlich fande es sehr hilfreich noch mal ein paar Tipps zu bekommen, an die ich gar nicht gedacht hätte. Außerdem war es schön auch mal andere Au-Pairs kennen zu lernen, die das selbe "durchmachen" und mit denen man einfach darüber reden kann. Mit Familie und Freunde spreche ich natürlich auch, aber es ist doch was anderes, wenn man mit anderen redet, die im selben Boot sitzen :)

Jetzt will ich ganz kurz noch über etwas anderes schreiben, auch wenn dieser Post schon ultra lang ist. Wie ihr bestimmt schon gelesen habt, sind es jetzt nur noch 38 Tage, bis es für mich ans andere Ende der Welt geht. Momentan habe ich irgendwie nicht so richtig dieses "Gefühlschaos". Bis vor einer Woche war ich auch noch ziemlich tiefenentspannt. Wahrscheinlich hat mein Kopf noch nicht ganz realisiert, dass es bald los geht. Aber jetzt steht eine 3 vorn dran und irgendwie werde ich jetzt nervös. Aber es ist ein richtig merkwürdiges Gefühl. Ich habe sogar schon geträumt, dass ich meinen Flug verpasse :) Das wird hoffentlich nicht passieren...

Es gibt auch so Momente in denen ich mich rießig freue und dann habe ich Angst, dass ich dann überfordert bin mit den Mädels. Ich weiß eben auch nicht, was so richtig auf mich zu kommt. Ich schreibe zwar regelmäßig mit meiner Hostmum und sie schickt mir auch ganz oft Bilder, aber eigentlich kenne ich sie gar nicht. 

Okay, ich merke, dass das jetzt ziemliches Geschwafel wird, deswegen verschone ich euch jetzt mit noch mehr Gesülze.

Ich wünsche euch eine schöne Woche und jetzt habe ich noch ein paar Bilder aus Köln für euch :)

 

Yours,

Lisa :)

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Kathrin (Mittwoch, 07 Juni 2017 11:05)

    Hallo Lisa,
    ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und finde es super, dass du über dein Jahr in Neuseeland berichtest. Für mich geht es auch dorthin, allerdings erst in einem Jahr nach dem Abi. Natürlich mache ich mir bereits Gedanken über die Vorbereitung und vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten. Was empfiehlt sich als Reiseapotheke mitzunehmen und benötigt man für diese eine Bescheinigung für den Zoll ?
    Alles Liebe !
    Kathrin

  • #2

    Lisa (Donnerstag, 08 Juni 2017 16:42)

    Hallo Kathrin!
    Ich habe mir auch schon total früh Gedanken darüber gemacht :) Ich werde wahrscheinlich nur "Basics" mitnehmen, also Kopfschmerztabletten, etwas gegen Halsschmerzen und vielleicht noch etwas gegen Übelkeit. Du weißt ja, was zu öfters brauchst und im Notfall gibt es ja auch in NZ Apotheken, oder deine Gastfamilie gibt dir was :)
    Ganz genau weiß ich das auch nicht, wie das dann bei der Einreise abläuft, aber im Flieger bekommst du eine Arrival Card und da sind Arzneimittel mit aufgeführt. http://www.touring-newzealand.de/service/neuseeland-einreisekarte-anreiskarte.pdf hier kannst du die dir mal anschauen. Ich habe den Tipp bekommen lieber mehr anzukreuzen, denn sonst kann es sein, dass du eine Geldstrafe zahlen musst. Ich werde das vorsichtshalber ankreuzen. Wenn dann doch nichts davon dabei war, juckt das auch keinen.
    Ich hoffe, ich konnte dir deine Frage beantworten. Ich schreibe bestimmt auch noch mal darüber, wenn ich das hinter mir habe :)
    Liebe Grüße!
    Lisa